Die Projektarbeit ist Teil der Abschlussprüfung für Fachinformatiker. Doch bevor du mit deinem Projekt starten kannst, musst du einen Projektantrag bei der für dich zuständigen IHK stellen. Wir zeigen dir, was du dabei beachten musst.
Das Gute vorweg: In der Regel bietet die für dich zuständige IHK eine Vorlage für den Projektantrag an. Du musst diese Vorlage dann nur noch ausfüllen und fristgerecht einreichen.
Der Projektantrag für Fachinformatiker Anwendungsentwicklung ist in der Regel wie folgt aufgebaut:
Antragsteller
Der Antragsteller bist du. Daher trägst du an dieser Stelle deine Daten ein, bestehend aus Name, Vorname, Straße, Postleitzahl, Ort und E-Mail Adresse.
Ausbildungsbetrieb
Gib hier die Kontaktdaten deines Ausbildungsbetriebs an. Hast du eine Umschulung zum Fachinformatiker Anwendungsentwicklung gemacht, dann trage hier deinen Umschulungsträger ein. Folgende Daten werden hier benötigt: Name des Betriebs, Straße, Postleitzahl und Ort.
Projektbezeichnung
Kurz und knapp: Hier trägst du das Thema deiner Projektarbeit ein. Du musst hier noch nicht erklären, was du wann, wie und wo machst. Nenne nur das Thema, einen detaillierten Einblick gibst du später.
Durchführungszeitraum
Trage hier ein, von wann bis wann du dein Projekt durchführen willst. Bitte beachte dazu unseren Hinweis zur “Durchführung der Projektarbeit” weiter unten.
Projektverantwortlicher im Ausbildungsbetrieb
Nenne die Person, welche in deinem Ausbildungsbetrieb für dein Projekt verantwortlich ist. Machst du eine Umschulung zum Fachinformatiker Anwendungsentwicklung, dann nenne hier die Kontaktperson in deinem Praktikumsbetrieb. Bei Rückfragen zum Projektantrag bzw. zum Projekt kann sich der Prüfungsausschuss dann an den Projektverantwortlichen wenden.
Geplante Präsentationsmittel
Auf welche Präsentationsmittel willst du bei der Präsentation deines Projektes zurückgreifen? Reicht dir ein Flipchart oder benötigst du einen Beamer, Fernseher oder irgendetwas anderes? Bitte beachte, dass du dafür verantwortlich bist, entsprechende Präsentationsmittel zu organisieren und am Prüfungstag aufzubauen. Die Präsentationsmittel werden nicht vom Prüfungsausschuss gestellt!
Einverständniserklärung zur Durchführung des Projektes
In diesem Punkt des Projektantrags für Fachinformatiker Anwendungsentwicklung bestätigst du bzw. dein Ausbildungs- oder Praktikumsbetrieb per Unterschrift, dass ihr mit der Durchführung des Projektes einverstanden seid.
Projektbeschreibung
Hier wird es interessant, denn nun geht es um dein geplantes Projekt. Die Projektbeschreibung in deinem Antrag untergliedert sich in folgende Punkte:
Problembeschreibung (Ist-Zustand)
Beschreibe hier die Ausgangslage vor Durchführung deines Projektes. Wie ist der Ist-Zustand? Welches Problem hast du vorgefunden? Versuche hier nicht zu sehr ins Detail zu gehen, aber gleichzeitig das Problem so verständlich wie möglich zu beschreiben.
Am besten erstellst du im Vorfeld für dich eine detaillierte Ist-Analyse und fasst diese dann in deinem Projektantrag zusammen. Tipp: Versuche dir immer vor Augen zu halten, dass der Prüfungsausschuss dich und dein Projekt nicht kennt und daher auf Basis der Beschreibung bewerten muss, ob es sich um ein sinnvolles Projekt handelt oder nicht.
Ziel des Projekts (Soll-Zustand)
Ausgehend vom Ist-Zustand beschreibst du hier, was du mit deinem Projekt erreichen willst. Welche Veränderungen möchtest du erreichen, wie soll der Zustand nach Beendigung deines Projektes aussehen? Wichtig ist hier, dass du klar und deutlich formulierst, welchen Mehrwert dein Projekt bietet.
Beschreibung des technischen Umfeldes
In diesem Teil des Projektantrags für Fachinformatiker Anwendungsentwicklung zeigst du, in welchem technischen Umfeld du dein Projekt durchführen willst. Welche technischen Voraussetzungen sind bei deinem Ausbildungsbetrieb oder beim Kunden gegeben, welche Tools und Programme sollen eingesetzt werden? Welche Schnittstellen nutzt du, welche internen oder externen Ansprechpartner, Mitarbeiter oder Kollegen musst du für dein Projekt hinzuziehen? Auch hier gilt: Beschreibe in deinem Projektantrag dein Umfeld so gut wie möglich, damit der Prüfungsausschuss versteht, in welchem Rahmen du dich bewegst.
Projektphasen, Darstellung der eigenen Leistung und Einordnung in das Gesamtprojekt
Beschreibe nun, in welche Phasen sich dein Projekt unterteilt und wie viele Stunden auf die einzelnen Phasen entfallen. Dabei musst du beachten, dass du die maximale Anzahl von 80 Stunden für dein Projekt (inkl. Dokumentation) nicht überschreitest. Auf die Erstellung der Dokumentation sollten dabei nicht mehr als 16 Stunden entfallen.
Erkläre die Haupt- und Kernaufgaben des Projekts. Die inhaltliche Gliederung für die Projektphasen findest du in den IHK-Bewertungskriterien für die betriebliche Projektarbeit.
Beschreibe die Aufgaben, die für die Prüfung wichtig sind und ordne diesen Aufgaben die entsprechenden Zeiten in Stunden zu. Wenn die Zeiten zu groß sind, unterteile sie in kleinere Abschnitte. Innerhalb deiner Zeitplanung sollten die einzelnen Abschnitte jeweils nicht mehr als 8 Stunden umfassen.
Für die Abgabe des Projektantrags musst du bestimmte Fristen einhalten. In der Regel sind die Fristen wie folgt:
| Prüfung | Abgabefrist für den Projektantrag |
| Winter | Mitte August des gleichen Jahres |
| Sommer | Mitte Januar des gleichen Jahres |
Achtung: Du darfst mit deinem Projekt erst starten, wenn dein Projektantrag genehmigt wurde. Das bedeutet auch, dass du dein Projekt nur in einem bestimmten Zeitrahmen durchführen kannst.
Fällt deine Abschlussprüfung auf den Winter, dann wirst du deine Projektarbeit im Oktober und November durchführen. Gehst du im Sommer in die Prüfung, dann arbeitest du im März und April daran.
Projektantrag abgelehnt - was nun?
Wenn der Prüfungsausschuss deinen Projektantrag abgelehnt hat, musst du einen komplett neuen Antrag einreichen. Das Thema aus dem ersten Antrag darfst du dafür allerdings nicht benutzen, du brauchst also eine neue Idee für dein Projekt. Für die Abgabe des zweiten Projektantrags wird dir eine Nachfrist eingeräumt.
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Heides Herz schlägt für Bildung! Als Ausbilderin begleitete sie zunächst junge Menschen bei ihren ersten Schritten in der Eventbranche. Wegen ihrer Faszination für berufliche Lebenswege entschied sie sich vor 10 Jahren, bei der IT-Akademie anzufangen. Hier berät und betreut sie Kursteilnehmer und Kursteilnehmerinnen, entwickelt neue Kurskonzepte und ist eigentlich irgendwie immer im Gespräch mit anderen. Getreu ihrem Motto: Lernen ist und bleibt auch ein sozialer Prozess.
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